»Erdöl« in »Wissenschaft zwischen Buchdeckeln – die Sachbuch-Runde«, 2.1.2021 auf SRF
»Der Stoff, aus dem unsere Welt gemacht ist« Beitrag über »Erdöl. Ein Atlas der Petromoderne« von Katharina Teutsch auf Deutschlandfunk Kultur, 7.1.2021
»Erdöl: Ein Atlas der Petromoderne« Beitrag von Hendrik Heinze in der KulturWelt auf Bayern 2 Radio
»Oil. Schönheit und Schrecken des Erdölzeitalters«. Ausstellung am Kunstmuseum Wolfsburg 6-9/2021
Verheißungen und Verheerungen des 20. Jahrhunderts hängen am Öl. Die Ausstellung fokussiert beides aus einer fiktiven archäologischen Ferne und sucht zugleich eine thematische und emotionale Nähe: Erste Retrospektive auf die Erdölmodere im Spiegel der Kunst.
Jenseits festgefahrener Ideologien konfrontiert »Oil« künstlerische Arbeiten mit Naturwissenschaft und Technik, Politik und Alltagsleben. Klassiker und weniger bekannte künstlerische Werke aus dem Kanon der westlichen Moderne sowie aus Ölregionen rund um den Globus werden neu betrachtet und mit aktuellen künstlerischen Positionen in Beziehung gesetzt.
Das Projekt wurde 2016 von Beauty of Oil dem Kunstmuseum Wolfsburg vorgeschlagen. Ab Mitte 2019, nach dem (in der Presse vielfach kommentierten) Wechsel im Direktorium des Museums, wurde die mit Ralf Beil begonne Arbeit mit seinem Nachfolger Andreas Beitin mit neuem Schwung fortgesetzt.
»Fossile Rohstoffe: Eingesickert in die Gesellschaft« Interview mit Benjamin Steininger im National Geographic 6/2020
»Es ist nicht nur in unseren Motoren, es ist auch in unseren Körpern, es ist nicht nur in unseren Körpern, es ist auch in unseren Köpfen, es ist nicht nur in unserem Wissen, es ist auch in unserem Wollen und Hoffen.« (Beauty of Oil)
Sprechen wir von fossilen Rohstoffen, denken wir zuerst an Mobilität und Energie. Doch Kohle, Gas und Erdöl sind in den letzten 200 Jahren viel tiefer in unser Leben gesickert, als wir vermuten. Freiheit und Wohlstand des fossilen Zeitalters basieren ebenso wie Nylon, Arzneimittel oder Kunstdünger auf jenen Energieträgern. Ist eine Welt ohne fossile Rohstoffe überhaupt denkbar? Benjamin Steininger, Kulturtheoretiker am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und am Exzellenzcluster UniSysCat in Berlin, erklärt, wie sich die Gesellschaft emanzipieren und eine alternative Zukunft aussehen kann.
»Louisiana: A Planetary Reactor« River Journey Reflection 11/2019 by Benjamin Steininger
» Night is falling on Plaquemine Island, a couple of miles south of Baton Rouge in the middle of the Mississippi River. Our boats are cleaned, tents are set, we are getting a fire going, and I am happy to be here. At the same time, the night before I was still in some kind of shock. The plan to learn more about the Exxon Refinery at Baton Rouge, almost led to my arrest. «
In this Anthropocene River Journey reflection, Benjamin Steininger, considers how processes at both scales underpinned the false promises heralded by the petrochemical age and sustain the power the petrostate continues to wield in the region.
The Anthropocene River Campus seminar “Commodity Flows” at Tulane University at New Orleans immersed participants within a dense landscape of actual and historical commodity flows associated with the Mississippi Basin. In this second reflection, Benjamin Steininger recounts how performative intervention, the mysterious “Bureau of Commodity Flows,” and engagement with local activists served as methods for disentangling the logistical complexity that helps to obscure the operations of these flows.
»Aufbruch in eine ungewisse Zukunft / Petromelancholia and its discontents / Одуматься! Сейчас!« Beitrag von Benjamin Steininger für Petersburger Dialog 7/2019
Wie in einem System kommunizierender Röhren sind tatsächlich alle Gesellschaften auf ihre Weise betroffen, Rohstoffökonomien wie Kanada, die Golfstaaten oder Russland, aber auch In-dustrie- und Raffinerieökonomien in Europa und Asien, Produzenten und Konsumenten. Und man wird Wissen aus allen Strängen und Ecken dieses Systems benötigen, um das nächste, dann nachhaltige System zu entwickeln
Aufbruch in eine ungewisse Zukunft (Deutsch)
»Über das fossile Zeitalter und die Suche nach dem Weg hinaus« Interview mit Benjamin Steininger und Alexander Klose, in: Sebastian Susteck (Hg.), Erzählte Energie. Energie – Einwanderung – Erneuerung. Ausstellung 2019, Bochum 2019, S. 50-55.
»Die materielle Bedeutung fossiler Energieträger für die Epoche der Moderne wird weder in der Geschichtswissenschaft noch in der Kulturtheorie oder der Philosophie bestritten. Die uns bekannten Formen von Industrie, Wissenschaft, Kultur und Technik wären ohne den Zustrom von fossiler Energie und ohne die Materialien, die sich aus Kohle und Öl herstellen lassen, nicht möglich gewesen.
Mit unserem Schlagwort von der „fossilen Vernunft“ gehen wir aber noch einen Schritt weiter. Was nämlich mit den neuen, aus fossilen Rohstoffen produzierten Energien und Stoffen in die Welt gekommen ist, sind neue Formen von Wissen, neue Horizonte des Machbaren, neue Formen der Erwartung, die an den fossilen Energieträgern hängen.
In unseren Alltag ist Wissen über kleinste bis größte Naturzusammenhänge eingebaut, über chemische bis geohistorische, ja fast kosmische Prozesse. Bei jedem Stopp an der Tankstelle begegnen wir einer Jahrmillionen alten Vorgeschichte der Erde. Und wir halten es für selbstverständlich, dass uns die Energie dieser Vorgeschichte für unsere Zwecke zur Verfügung steht. «
»In the Sphere of Chemical Technology« a contribution by Benjamin Steininger to »Technosphere Magazine, Metabolic Systems #17, HKW-Berlin, May 2019«
The relation between geological history and hypermodernity amounts to the smallest of catalytic processes. Historian of industrial chemistry Benjamin Steininger describes the technological metabolism that is forging an intimate connection between fossil materiality and humankind.